Auswärtsfahrt: Die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) „Blumberg“ geht grundlos rüde gegen Eintrachtfans vor
Eintrachtfans, die am vergangenen Sonntag mit dem Zug zum Auswärtsspiel der Braunschweiger Eintracht gegen den FC Sankt Pauli reisten sahen sich Einsatzkräften gegenüber, die auf Eskalation aus waren. Bereits am Vortag waren Beamte der BFE „Blumberg“ durch ihr explizit aggressives Verhalten gegenüber Fans von Carl Zeiss Jena negativ in Erscheinung getreten.
Braunschweig – Fans in den Farben ihres Vereins erleben auf Auswärtsfahrt leider oft ungerechtfertigte Behandlung durch Einsatzkräfte der Polizei. So auch ein Teil der Fans der Braunschweiger Eintracht bei der Anreise zur Partie auf St. Pauli. Ab dem Bahnhof Uelzen wurden durch die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) „Blumberg“ begleitet.
Schon bei der Ankunft in Uelzen wurden Fans von den Beamten ohne erkennbaren Grund auf dem Bahnsteig angerempelt, weil sie aus Sicht der Beamten den Weg versperrten. Auf Grund des Mitführens eines Mundschutzes und einer Sturmhaube wurde ein Fan auf dem Weg von Uelzen nach Hamburg in Gewahrsam genommen. In Hamburg wurde er nach dem Anpfiff in einen Zug Richtung Braunschweig gesetzt. Allein das Mitführen der genannten Gegenstände ist nicht strafbewehrt. Nicht nur deshalb war während der Anreise die Stimmung im Zug angespannt: Belegbare Aussagen wie zum Beispiel „geht mal durch den Zug und mischt die Fans auf“ lassen eben kein objektives Verhalten von den beteiligten Polizeibeamten erwarten.
In Hamburg selbst mussten zwei Fans eine Überprüfung ihrer Identität über sich ergehen lassen, weil die Beamten der Auffassung waren, sie hätten einen anderen Eintrachtfan angegriffen. Allerdings hatte das vermeintliche Opfer eindeutig klargestellt, dass es sich bei den Festgehaltenen definitiv nicht um die Täter handelte.
Auf der Rückfahrt nahmen die Provokationen der Beamten gegenüber den Eintrachtfans zu. Unter anderem räumten Beamte der BFE „Blumberg“ Trommeln ohne Ankündigung unsanft aus dem Weg, sodass einerseits Verletzungen von Fans in Kauf genommen wurden und bei dem bekannt hohen Stellenwert von Fanutensilien, augenscheinlich auch alles für eine Konfrontation versucht wurde.
Laut der Blau-Gelben Hilfe grenze es an ein Wunder, dass es deswegen nicht zu der gewollten größeren Konfrontation zwischen den Einsatzkräften und den Fans gekommen ist. „Unsere Fans blieben trotz der Provokation seitens der Einsatzkräfte verhältnismäßig besonnen und ließen sich nicht von den Beamten zu unbedachten Handlungen verleiten“, beschreibt Mike Wasner, Sprecher der BGH die Reaktion der betroffenen Fans während der An- und Abreise. „Allerdings ist das Verhalten der Beamten keineswegs akzeptabel und verwerflich. Warum es kein Einschreiten bei einer bekannter maßen, immer wieder derart aus dem Ruder laufenden Polizeieinheit gibt, bleibt äußerst fraglich.“
Die Blau-Gelbe Hilfe fordert eine lückenlose Aufarbeitung aller vergehen der BFE „Blumberg“ und einen sofortigen Einsatzstopp bei Fußballspielen, da die besagte Einheit eine Gefahr für friedliche Fußballfans darstellt und dem Umfeld rund um die Spieltage offensichtlich nicht gewachsen ist.
Es besteht die Möglichkeit Gedächtnisprotokolle, Fotos oder Filmmaterial an die Blau-Gelbe Hilfe zu übermitteln (info@blau-gelbe-hilfe.de).